60 Prozent aller Neuzulassungen ohne Typengenehmigung

Das eCOC, also das digitale Certificate of Conformity, ändert für die Fahrzeugbranche vieles. Für die Importeure vereinfacht es die Prozesse, Versicherungen und weitere Stakeholder brauchen neue Lösungen. Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

Wie viele Fahrzeuge wurden bereits mit eCOC eingelöst?

Rund 60 Prozent aller Personenwagen wurden im Juli ohne CH-Typengenehmigung immatrikuliert. Die neusten Zahlen zeigen: Immer mehr Fahrzeuge werden mit eCoC eingelöst. Insgesamt 152'379 Personenwagen fanden den Weg in die Schweiz ohne CH-Typengenehmigung.

Welche Marken werden neue Fahrzeuge bald ebenfalls mit eCOC zulassen?

Aktuell lassen Audi, Cupra, Mercedes, Seat, Skoda, Tesla und VW ihre Autos per eCOC zu. Ford hat bereits einige Typen des Puma, Fokus und Tourneo Connect mit eCOC zugelassen. Dasselbe gilt für Toyota. Volvo hat bestätigt, dass sie dieses Jahr ebenfalls umstellen werden. Honda und Mazda folgen per Anfang nächstes Jahr. Generell werden immer mehr Hersteller umstellen. Die Erstellung von Typenscheinen ist kostspielig und aufwändig.

Wer ist von der Umstellung betroffen?

Alle, die in ihren Systemen Fahrzeuge anhand des Typenscheins suchen. In Zukunft werden immer mehr Fahrzeuge ohne Typenschein eingelöst und können entsprechend auch nicht mehr anhand des Typenscheins identifiziert werden. Die Suche nach Fahrzeugen anhand der Marke und des Models ist ungenau und zeitaufwändig.

Wie betroffen sind Markenhändler?

Wenn ein Markenhändler im DMS nach eCoC zugelassene Fahrzeuge sucht, kann es im Fall von Imweb oder Wigger DMS vorkommen, dass bestellte Fahrzeuge nicht gefunden werden. In diesem Fall wenden Sie sich bitte an unsere Hotline, damit wir die Importeure um die Lieferung der Importdaten bitten können. Damit können wir Stammnummern auch vor der Erstinverkehrssetzung des Fahrzeug eindeutig mit Katalogdaten mappen.  

Wie betroffen sind die Versicherungen?

Sehr. Spätestens 2025 wird kein Auto mehr mit Typenschein zugelassen. Die Suche über Marke, Modell, Typ – wie sie jetzt ausprobiert wird – kann langfristig also keine Lösung sein. Falschversicherte Fahrzeuge – egal, ob sie über- oder unterversichert sind – führen potenziell zu unzufriedenen Kunden

Welche Alternativen gibt es?

Die auto-i-dat bietet eine Lösung, mit der Fahrzeuge neu per Stammnummer oder Kontrollschildnummer einfach identifiziert werden können. auto-i-dat hat all ihre Systeme kostenlos umgestellt und bietet entsprechende APIs. Dass diese Suchfunktion erfolgreich ist, zeigt das Beispiel Volvo Cars Switzerland AG. Auf der Webseite volvo-autoankauf.ch können Privatkunden mittels Angabe des Kennzeichens den Wert ihres Fahrzeuges berechnen lassen.

Bringt diese Umstellung auch Vorteile?

Ja, mit der neuen Lösung von auto-i-dat sind viele Fahrzeuge per Stammnummer bereits vor der Erstinverkehrssetzung auffindbar. Ausserdem ergibt die Fahrzeugsuche per Stammnummer oder Kontrollschildnummer mit auto-i-dat ergibt mehrheitlich ein eindeutiges Fahrzeug. In jedem Fall ist das Ergebnis der Suche feiner als mit dem Typenschein, wo der Nutzer aus einer Gruppe ähnlicher technischer Fahrzeuge das richtige aussuchen muss. Weitere Vorteile finden Sie hier.

Wie unterscheiden sich eCOC und der Typenschein nochmals?

Beide dienen der Zulassung von Fahrzeugen, wobei der Typenschein vom eCOC abgelöst wird. Der Typenschein ist eine Kennung mit sechs Ziffern (Buchstaben & Zahlen), welche eine Gruppe technischer Fahrzeuge identifiziert (Gruppenzulassung). Das eCOC unterscheidet Marke, Variante und Version. Es handelt sich dabei um eine Kombination von Buchstaben und Zahlen, die sich für jede Marke unterscheiden. Sie ist vergleichbar mit der eigentlichen VIN, (Vehicle Identification Number) die sich meist aus 17-stelligen Kombinationen aus Zahlen und Nummern unterscheidet. Bei einem nach eCOC zugelassenen Fahrzeuge handelt es sich um ein idividuelles Fahrzeug (Einzelzulassung).


Habe Sie Fragen zu eCOC und der Umstellung unserer Systeme? Melden Sie sich gerne bei uns.