Mehr Halterwechsel im Q3

Im dritten Quartal 2024 wechselten 168’129 Fahrzeuge den Halter oder die Halterin. Das sind rund 4'000 Fahrzeuge mehr als im Vorjahr, was einem Anstieg von 2.45 Prozent entspricht. Spannend dabei ist vor allem, dass einige Marken deutlich häufiger gehandelt wurden – während andere starke Einbussen verbuchen.

Herr und Frau Schweizer haben auch im dritten Quartal 2024 fleissig Occasionsfahrzeuge gekauft. Insgesamt haben 168'129 Fahrzeuge den Halter gewechselt. Das sind 2.45 Prozent mehr Halterwechsel als im gleichen Quartal 2023.

Entspannung nach der Pandemie

Der leichte Anstieg der Halterwechsel führt René Mitteregger, Leiter Produkte der auto-i-dat ag, auf eine erste Entspannung des Marktes nach der Occasionsknappheit zurück: «Viele haben während der Pandemie ihre Leasings verlängert, weil die Neuwagen nicht geliefert werden konnten. Jetzt sind die Neuwagen wieder verfügbar, entsprechend kommen 4- oder 5-jährige, gut erhaltene Occasionen auf den Markt.» Das bringt den Occasionsmarkt in Schwung. «Im Moment sind wieder mehr gut erhaltene Fahrzeuge auf dem Markt», erklärt Mitteregger.

Premium-Segment mit steigenden Zahlen

Besonders stark gestiegen sind die Zahlen der Halterwechsel von Premium-Marken. Porsche legte über 7 Prozent zu, Ferrari gar 23 Prozent und Tesla 35 Prozent. «Tesla ist eine junge Marke. Jetzt kommen die Model 3, die vor wenigen Jahren zu Tausenden in der Schweiz verkauft wurden, auf den Occasionsmarkt», sagt Mitteregger. Ebenfalls zugelegt haben Skoda (8 Prozent), Ford (6 Prozent) und Volvo (11 Prozent). Die Spitzenplätze belegen wie im Vorjahr VW, BMW und Mercedes-Benz.

Steigende Standtage bei E-Fahrzeugen

Während die Elektro-Neuwagen nach wie vor relativ gut verkauft werden, sind Elektrofahrzeuge auf dem Occasionsmarkt weniger beliebt. Die Standtage steigen. «Die Technologie der Fahrzeuge ist auf einem guten Stand, das Problem sind die Vorurteile der potenziellen Käufer und die fehlende Ladeinfrastruktur», erklärt Mitteregger. Besonders die Sorgen um die Lebensdauer der Batterie und die mögliche Stromknappheit machen den Elektro-Occasionen zu schaffen. «Wir sprechen von 3'000 Ladezyklen pro Batterie. Wenn das Fahrzeug pro Ladung 300 Kilometer fährt, kann man damit also 900'000 Kilometer fahren», gibt Mitteregger zu bedenken. Eine weitere Herausforderung ist die Ladeinfrastruktur. «Wer zu Hause nicht laden kann, kauft gegenwärtig wohl eher kein E-Auto», so Mitteregger. Auch deswegen würden die Standtage der Elektroautos steigen. Und das, obwohl aktuell viele gut erhaltene E-Occasionen verfügbar wären, da diverse Unternehmen ihre Flotten auf Elektro umstellen und diese Fahrzeuge nach abgelaufenem Leasing weiterverkauft werden.


Die detaillierten Zahlen zu den Halterwechseln finden Sie hier.