Die Zukunft ist elektrisch

Bereits zum 13. Mal fand der Jahresevent des Verbandes Freiberuflicher Fahrzeugsachverständiger Schweiz (VFFS) statt. Drei interessante und innovative Referate genossen die rund 130 Anwesenden in der Autohalle in Andelfingen

Nach einem pandemiebedingten Unterbruch lud der VFFS dieses Jahr wieder zum Jahresevent ein. Rund 130 Personen, darunter Mitglieder des Verbandes und andere Interessierte, fanden sich in der Autohalle Andelfingen ein. Sie genossen drei spannende Referate – und im Anschluss ein von der auto-i-dat ag gesponsertes Flying Dinner.

Auf der schwarzen Liste der SUVA

Den Einstieg in die Referate-Trilogie machte Tamara Prader. Die diplomierte Architektin und Leiterin der Abteilung Sportinfrastruktur der Stadt Zürich ist leidenschaftliche Downhill Skateboarderin. Bei dieser Sportart fahren die Athletinnen und Athleten – ähnlich wie beim Ski- oder Boardercross – eine Strecke runter. Wer zuerst im Ziel eintrifft, gewinnt. Dabei erreichen die Skateboarder enorme Geschwindigkeiten: Der Weltrekord liegt bei 143 km/h, also mehr als 20 km/h über der erlaubten Maximalgeschwindigkeit auf Schweizer Autobahnen. Dass diese temporeiche Sportart mit Risiken verbunden ist, erklärt sich von selbst. Entsprechend ist sie auch explizit auf der schwarzen Liste der SUVA vermerkt, was bedeutet, dass die SUVA nicht alle Leistungen deckt. Tamara Prader ist sich also gewohnt, mit Risiken umzugehen und erklärte, was Risiko überhaupt bedeutet. Risiko sei nämlich das Gegenteil von Sicherheit, so Prader. Und um dieses Risiko zu minimieren, entwickelt jeder selbst Strategien. Als Downhill Skateboarderin sammelt sie beispielsweise möglichst viel Wissen vor einem Rennen und inspiziert die Rennstrecke genaustens. Ausserdem berechnet sie Einflussfaktoren, wie beispielsweise die Windverhältnisse mit ein und entscheidet situativ, wie viel Risiko sie eingeht. Ihr Fazit: «Der Umgang mit Risiko ist individuell und persönlich. Es liegt an einem selbst, Prozesse festzulegen, um Risiken zu minimieren.»

Einmal elektrisch um die Welt

Tobias Wülser, Gründer von «Designwerk», widmete sein Referat der E-Mobilität. Wülser erlebte das Potenzial von elektrischem Fahrzeugen 2010 am eigenen Leib. Damals umrundete er zusammen mit einem zweiten Fahrer die Welt mit einem elektrischen Fahrzeug, dem Zerotracer. Dieser erreichte Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h und eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern. Wülser liess das Publikum schätzen, wie viel Stromkosten die Umrundung der Erde im Zerotracer versursachte. Die Antwort verblüffte das anwesende Publikum: Nur rund CHF 400.- zahlten Wülser und sein Teampartner insgesamt, um den Zerotracer immer wieder aufzuladen. Dieses Vorzeigeprojekt liegt nun über zehn Jahre zurück. Doch auch seither haben Wülser und sein Unternehmen Designwerk die E-Mobilität weiterentwickelt. So haben sie beispielsweise einen neuen Weltrekord aufgestellt, indem sie 1099 Kilometer am Stück mit einem E-Lastwagen gefahren sind. Und auch die Zukunft sieht er elektrisch. Beispielsweise entwickelt Designwerk aktuell neue Motoren und stattet städtische Müllabfuhr-Unternehmen mit Elektro-LKW aus.

Die Zukunft der E-Mobilität

Ebenfalls um elektrische Mobilität drehte sich das Referat von Peter Arnet, Geschäftsführer von BKW Smart Energy und Mobility AG. Er sagte, dass der Verkehr die grösste Co2-Schleuder der Schweiz sei. Und weiter: «Die E-Mobilität ist die Zukunft.» Der Trend zur E-Mobilität zeichne sich deutlich ab. So seien 2021 gleich viele rein elektrische Fahrzeuge verkauft worden wie dieselbetriebene. Er geht deshalb davon aus, dass 2025 mehr E-Autos verkauft würden wie solche mit anderen Antrieben. Doch er sieht auch die Herausforderungen. Besonders im Bereich der Einstellhallen käme noch sehr viel Arbeit auf die Schweiz zu. Trotzdem bilanziert er: «Die E-Mobilität wird sich sehr schnell durchsetzen im Bereich der Personenwagen und auch bei den Lastwagen immer mehr aufkommen.»

Flying Dinner der auto-i-dat ag

«Die Zukunft hat begonnen und wir sind mittendrin», sagte Eric Besch, Verkaufsleiter der auto-i-dat, der ebenfalls den spannenden Referaten lauschte. Die auto-i-dat ag sponserte das anschliessende Flying Dinner als Dank für die wertvolle Zusammenarbeit mit den freiberuflichen Fahrzeugsachverständigen. «Die Mitglieder des VFFS sind absolute Spezialisten und die Top-Cracks in ihrem Gebiet», so Besch, «umso schöner ist es, dass die allermeisten von ihnen mit unseren Produkten arbeiten.»


Wenn Sie mehr über unsere Produkte erfahren möchten, melden Sie sich gerne bei uns.