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Der Dieselantrieb wurde in letzter Zeit schlechter gemacht, als er ist. Dass ein moderner Dieselantrieb sowohl wirtschaftlich als auch umwelttechnisch den Benzinantrieb übertrifft, ist nach wie vor eine Tatsache. Vernünftigerweise sollte man auf dieser Basis davon ausgehen, dass – nachdem sich die Hysterie gelegt hat – wieder mehr Dieselfahrzeuge verkauft werden. Falsch. Nehmen die Verkaufszahlen der benzingetriebenen Fahrzeuge seit 2016 deutlich zu, sinken die Neuzulassungen bei den mit Diesel angetriebenen Autos deutlich. Mehr noch: Sie stürzen ab. Innerhalb von zwei Jahren – von 2016 auf 2018 – wurden knapp 30% (-27,6) weniger neue Dieselfahrzeuge zugelassen. Allerdings: mit ein Grund dafür ist schlicht die Tatsache, dass das Angebot an Dieselfahrzeugen zurückgegangen ist.
Zulassungen Neufahrzeuge
Die Erklärung: «Einerseits sind die Käufer offensichtlich nachhaltig verunsichert und möchten keine Fahrverbote riskieren, auch wenn solche in der Schweiz nicht in Sicht sind. Zu dieser Verunsicherung haben zwei Parteien massgeblich beigetragen – die Medien und die Hersteller selber, denen es bis jetzt nicht gelungen ist, die Vorzüge der neuesten Diesel-Generation ab 6d Temp bei den Käufern zu verankern», sagt unser Datenspezialist René Mitteregger.
Die alternativen Antriebsvarianten (alle Antriebsarten ausser Benzin und Diesel) haben im Neuwagenbereich 2017 mit 5.5% und 2018 mit 7.2% Marktanteil zwar zugenommen, befinden sich aber noch immer im einstelligen Bereich. Richtig in Schwung kamen sie erst im ersten Quartal dieses Jahres – sie legten um 60 Prozent zu. Dies auch, weil alleine in den ersten drei Monaten knapp 1600 Teslas verkauft wurden.
Occasionen: der Diesel im Vorwärtsgang
Nahm der Anteil Dieselfahrzeuge bei den Neuwagen innerhalb von nur zwei Jahren um knapp 30 Prozent ab, gewann er bei den Occasionen im selben Zeitraum um 10 Prozent hinzu. Und um das umgekehrte Verhältnis zum Neuwagenmarkt zu illustrieren: 2018 wurden 2,3 Prozent weniger Benziner verkauft als im Vorjahr, während sich das Segment der alternativen Antriebe bei den Occasionen nach wie vor nur sehr marginal entwickelt. Die Erklärung hier: «Occasionskäufer orientieren sich am sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis im Diesel-Occasionsmarkt und nutzen es», sagt René Mitteregger.
Handänderungen
E-Fahrzeuge: der Boom beginnt
Und noch zum Segment der E-Fahrzeuge: 2018 wurden beinahe gleich viele elektrisch angetriebenen Personenwagen zugelassen wie im gesamten Zeitraum von 2000 bis Ende 2014. Als Boost kann man trotzdem erst die Phase ab 2019 bezeichnen – im Vergleich zum selben Zeitraum 2018 hat sich die Anzahl der Verkäufe mehr als verdoppelt. Das hat Auswirkungen auf den Marktanteil: der stieg im Vergleich zur selben Vorjahresperiode von 1,8 auf aktuell 4,2 Prozent. Meistverkauftes E-Fahrzeug in der Schweiz seit 2000? Tesla.
Gesamtmarkt Neuzulassungen von Elektroantrieben
Seit dem Jahr 2000 in der Schweiz verkaufte Elektroautos
Tesla |
7604 |
RENAULT |
3616 |
BMW |
2425 |
Nissan |
1515 |
VW |
1032 |
UEBRIGE |
893 |
SMART |
729 |
MITSUBISHI |
684 |
HYUNDAI |
636 |
OPEL |
611 |
KIA |
474 |
MERCEDES-BENZ |
473 |
CITROEN |
465 |
PEUGEOT |
408 |
Fiat |
180 |
FORD |
78 |
JAGUAR |
63 |
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