Das Diesel-Reporting von auto-i-dat ag – unser Beitrag zur Versachlichung der Diskussion
auto-i-dat hat auf die im Sommer 2017 in Deutschland ausgebrochene «Diesel-Krise» rasch reagiert und intern eine «Diesel-Task Force» eingesetzt, die sich um zwei Punkte zu kümmern hatte. Erstens: sofort festzustellen, was die Entwicklung für Auswirkungen auf die künftige Nachfrage und damit auf die Preisgestaltung hat und ab wann diese angepasst werden muss. Und zweitens: Erstellen eines Diesel-Monitorings, das wir künftig quartalsweise publizieren, um dieser Antriebskategorie besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Damit bedienen wir künftig nicht nur unsere Kunden, sondern den ganzen Markt und auch die Medien. Es ist unser Beitrag zur Versachlichung der Diskussion, weil Schlagzeilen wie «Der Verkauf von Dieselautos bricht ein» nur noch mehr Unruhe in den Markt bringt, als ohnehin schon herrscht. Und das vor allem dann, wenn zwar von einem leicht rückläufigen Markt, aber mit Sicherheit nicht von einer «Krise» gesprochen werden kann.
Als langjähriger und zuverlässiger Partner der Schweizer Autobranche und des Autogewerbes nehmen wir damit unseren Teil der Verantwortung war.
Dieselreporting 2. Quartal 2018
Der Diesel meldet sich zurück – allerdings auf einem deutlich tieferen Niveau als 2017. Eine Entwarnung gibt auto-i-dat ag aufgrund ihrer Marktdaten nicht, doch die Marktführerin im Bereich Fahrzeugdaten ist überzeugt, dass das gröbste überstanden sein dürfte.
«Der Rückgang der Neuwagenzulassungen von Dieselfahrzeugen ist eine Tatsache, die sich deutlich niederschlägt», stellt René Mitteregger fest. Der Datenspezialist bei auto-i-dat ag beobachtet die Entwicklung täglich und stellt fest: In den ersten sechs Monaten des aktuellen Jahres wurden 19,6 Prozent weniger Diesel zugelassen als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die grössten Einbrüche registriert er bei den Kleinwagen (-45,3 Prozent) und in der Luxusklasse (-43,3 Prozent).
Bemerkenswerterweise werden die Rückgänge bei den Dieselfahrzeugen nicht primär durch alternative Antriebe kompensiert, sondern durch Benziner. Im Bereich Neufahrzeuge kommen diese beiden Antriebsarten auf einen Marktanteil von 93,5 Prozent (Benziner 63,6 und Diesel 29,9 Prozent). Das bedeutet, dass Fahrzeuge mit alternativen Antrieben (Hybrid, CNG und Elektro) Mitte 2018 erst auf einen Marktanteil von 6,5 Prozent kommen.
Deutliche Erholung im Occasionsmarkt
Spürbar am Erholen ist sich der Diesel dagegen im Segment der Gebrauchtwagen: «Viele Dieselfahrzeuge, die eine gewisse Zeit keinen Käufer fanden, werden nun verkauft», stellt Mitteregger fest. Der Marktanteil der Dieselfahrzeuge im Occasionsmarkt hat sich von seinem Tiefpunkt im April 2015, als er bei 25,4 Prozent lag, auf über 30 Prozent per Ende Juni 2018 erhöht.
Gute Nachricht für die Händler: «Der gebrauchte Diesel ist gefragt, diese Entwicklung dürfte sich in nächster Zeit noch akzentuieren».