Carrosserie mit solidem Ausblick

Quo vadis Carrosseriegewerbe? Wettbewerbs- und Margendruck kennen auch Carrossiers oder Garagen mit eigener Carrosserieabteilung. Hinzu kommen die Bestrebungen der Versicherungen, die Reparaturen immer nachhaltiger zu gestalten. Diese Herausforderungen für das Carrosseriegewerbe haben nun auch zwei Hintergrundrecherchen der beiden Verbände zur Folge – auf Basis unserer Daten. Wir fassen die wichtigsten Erkenntnisse zusammen.

Auch Dank Ihrer Treue sind SilverDAT 3 und e-Service marktführende Lösungen in der Schweiz für Schadenkalkulation und die Übermittlung der Daten an die Versicherungen. Um ein besseres Bild der Lage unserer Kunden zu erhalten, haben wir in Zusammenarbeit mit Carrosserie Suisse die in den letzten fünf Jahren über e-Service übermittelten Schäden analysiert und interpretiert. Sie bilden die Grundlage eines lesenswerten Artikels in der Oktober-Ausgabe von carossier.

Reparieren statt ersetzen

Zusammenfassend bestätigen unsere Zahlen, dass der Trend Richtung Reparieren statt Ersetzen zeigt. Unser Leiter Produktmanagement, René Mitteregger, äussert gegenüber carossier die Vermutung, dass dies mit den sinkenden Margen auf Ersatzteilen zu tun haben könnte. Er sagt: «Teilemargen sinken immer stärker und die Kosten für einige Ersatzteile steigen in den letzten Jahren kontinuierlich. Daher wird es umso wichtiger, auf Arbeit zu setzen.» Hinzu komme der ökologische Aspekt, der eine Reparatur attraktiver mache. Und: Die globalen Lieferverzögerungen führten dazu, dass ein Ersetzen der Teile in gewissen Fällen keine Option gewesen sei.

Steigende Reparaturkosten

Laut unseren Zahlen steigt aber nicht nur die Häufigkeit von Reparaturen gegenüber dem Ersetzen von Teilen, sondern die Reparaturen werden auch teurer. In allen Preissegmenten steigt der Reparaturkostenanteil – einzig zwischen 2'000 und 5'000 Franken nimmt er ab. René Mitteregger erklärt gegenüber carrossier, dass die Schäden heute schnell über 5'000 Franken steigen, was der steigenden Sicherheits- und Komfortelektronik geschuldet ist. Wie teuer eine Reparatur wird, lässt sich anhand von Kalkulationstools berechnen. Dazu müssen allerdings eine Reihe von Grundlagen gegeben sein. Unser Product Manager Sebastian Ackermann erklärt das gegenüber Autoinside wie folgt: «Dazu gehören in erster Linie exakte Daten in Bezug auf Reparaturzeiten und Ersatzteilpreise.» Konkret bedeutet das: Ob es sich lohnt, eine beschädigte Tür reparieren zu lassen oder nicht, hängt nicht nur vom Preis der Tür ab. Auch der Ein- und Ausbau der Tür muss kalkuliert werden. Und eine direkte Übermittlung der Kalkulation an die zuständige Versicherung macht den gesamten Prozess effizienter.

Effizienz und Effektivität als grosses Ziel

Die Oktober-Ausgabe des AGVS-Organs hatte einen Fokus auf «Carrosserie». Wir durften darin die Trends der Branche und den Stellenwert der Schadenkalkulation beschreiben. Neben dem steigenden Margen- und Preisdruck sind auch die höheren administrativen Anforderungen an die Carrossiers Zeit- und Geldfresser. Das bedeutet: Die Carrossiers bemühen sich, ihre Reparaturen möglichst effizient und effektiv zu bearbeiten. Damit das gelingt, ist eine saubere, möglichst genaue Schadenkalkulation unerlässlich. Dafür stellen wir eine breite Palette an digitalen Hilfsmitteln zur Verfügung – beispielsweis, um das Fahrzeug möglichst schnell per VIN- oder Kontrollschildnummer zu identifizieren und anschliessend eine entsprechende Offerte zu erstellen. Trotz aller Herausforderungen kommt Sebastian Ackermann – anknüpfend an die erwähnte Auswertung der über e-Service übermittelten Fälle – gegenüber Autoinside zum Schluss: «Die Ausganglage im Carrosseriegewerbe ist trotz Umwälzungen solid.»

Digitale Zukunft

Bereits heute bieten wir eine grosse Palette digitaler Tools an, um die Prozesse von Carrossiers und Autohändlern mit Carrosserie-Abteilungen effizienter zu gestalten. In naher Zukunft ergänzen wir unser Angebot mit der FotoApp, welche bereits jetzt bei einigen Pilot-Kunden auf Herz und Nieren geprüft wird. Zukünftig wird die FotoApp in SilverDAT 3 integriert werden und eine einheitliche, fotografische Schadenerfassung ermöglichen. Das wird die Prozesse bei Carrosserie-Reparaturen weiter vereinfachen.