Neuer Rekord: Occasionen weiter im Hoch

 

Trotz – oder eher gerade wegen – Corona verzeichnete die Branche im vergangenen Jahr einen eigentlichen Boom bei den Occasionen. Dass dieser noch nicht vorbei ist, zeigt sich daran, dass im 1. Quartal des laufenden Jahres sogar noch mehr Gebrauchte verkauft wurden.

Dass der Occasionsmarkt zum grossen Thema wird, war unseren Datenspezialisten gleich zu Beginn der Pandemie klar: Die absehbaren Werkstilllegungen bei Hersteller und Zulieferer werden die Versorgungskette rasch unterbrechen. Auf die damit verbundenen Lieferengpässe oder -schwierigkeiten bei den Neufahrzeugen reagieren die Kunden mit einer Konzentration auf die guten Occasionen. Bereits im März 2020 sagte unser Datenspezialist René Mitteregger, dass der Occasionsmarkt einen Aufschwung erleben werde. Er sollte recht behalten. Der folgende Boom sorgte dafür, dass der Markt an attraktiven, weil gut erhaltenen und gut ausgerüsteten Fahrzeugen sukzessive auszutrocknen begann. Und dieser Zustand hält bis in diese Tage hinein an. Per Ende Jahr verzeichnete der Handel mit Occasionen einen Rückgang von nicht einmal zwei Prozent – während der Rückgang bei den Immatrikulationen immerhin 24 Prozent betrug. Wer also damals auf René hörte und sich entsprechend verhielt, indem er sein Lager frühzeitig mit guten Occasionen auffüllte, konnte in den vergangenen Monaten ein gutes Geschäft machen.

Bemerkenswert ist, dass der Markt selbst dann noch boomt, wenn die Top-Occasionen alle schon weg sind. Dass das der Fall ist, zeigt sich daran, dass in den ersten drei Monaten im laufenden Jahr 10 Prozent mehr Halterwechsel stattgefunden haben, als im selben Zeitraum des Vorjahres. Oder, um es noch deutlicher zu illustrieren: «Mit 200'448 gehandelten Personenwagen ist es das beste 1. Quartal, seit ich Halterwechsel aufzeichne», sagt René Mitteregger. Und er tut das immerhin seit 14 Jahren. Zum Vergleich, im Rekordjahr 2019 wurden im ersten Quartal 197'301 Occasionen gehandelt, ein Jahr zuvor 195’840 und im vergangenen Jahr immerhin noch 182'143.

Den Umständen entsprechend einigermassen zufriedenstellend verlief übrigens auch das Geschäft mit den Neuwagen. 2020 war diesbezüglich ja ein Katastrophenjahr und die Pandemie ist noch nicht vorbei, aber im Vergleich zum Vorjahr wurden per Ende März mit 56'497 Neufahrzeugen immerhin knapp zwei Prozent mehr verkauft als im Vorjahr.

Die Rangliste der Top-Ten ist gegenüber dem Vorjahr übrigens nur leicht verändert: Es führt VW vor BMW, Mercedes-Benz, Audi, Opel, Renault, Skoda, Ford, Peugeot und Toyota. Grösstes Plus verzeichnet allerdings Tesla (+ 146,5 Prozent), das grösste Minus hingegen Saab (-2,89 Prozent).

Hier geht es zur Liste der Top-40