Auto Occasion

«Unser Stand am Auto-Salon war nur einer von vielen Höhepunkten»

auto-i-dat-CEO Wolfgang Schinagl blickt auf ein erfolg- und ereignisreiches Jahr zurück, das gespickt war mit vielen Höhepunkten, unter denen der traditionell sehr gut besuchte Stand am Auto-Salon in Genf nur einer von vielen war.
 

 

Wolfgang Schinagl, was waren aus Ihrer Sicht die Höhepunkte im auto-i-dat-Geschäftsjahr 2016?
Wolfgang Schinagl: Es fing, wie immer, mit dem Auto-Salon in Genf an, an dem wir mit vielen neuen Produkten, darunter auch dem neuen Fahrzeugausweis-Scanner, unsere Kunden begeistern konnten. Und es hat sich einmal mehr gezeigt, dass unser Konzept als Treffpunkt der Branche sehr gut funktioniert. Sehr viel Freude haben unsere Kunden und damit auch wir mit der überarbeiteten Version des e-Service4: Mit über 900 Kunden und 20'000 bearbeiteten Schadenfälle wurden unsere Erwartungen deutlich übertroffen. Und, wenn wir schon bei den Höhepunkten sind: Auch der Rollout von Autohandel für die Renault Garagen konnte fristgerecht abgeschlossen werden.

In Ihrer Bilanz nach dem Auto-Salon sagten Sie, dass «es wohl einer der besten Jahrgänge überhaupt war». Was hat ihn dazu gemacht?
Sehr viele Besucher, ein toller Treffpunk der Branche – und das Highlight mit unserem neuen Fahrzeugausweis Scanner hat grosse Wellen geworfen. Wir werden von vielen Seiten immer noch darauf angesprochen.

Gab es für Sie 2016 ein ganz persönliches Highlight?
Der «Tag der Schweizer Garagisten» des Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) im Januar war ein sehr erfolgreicher Anlass und hat viele Garagisten mobilisieren können. Dort durften wir das erste Mal als Sponsor das «Dîner des garagistes» unterstützen. Das hat uns sehr gefreut. Zudem ist für uns als langjährige Aussteller der Entscheid, dass der Auto-Salon mit der Halle 7 nun als Fachmesse mit einer Kurzausstellung während der ersten Woche positioniert wird, ein wichtiger Meilenstein.

Was sind die Vorteile einer einwöchigen Fachmesse?
Für eine Fachausstellung ist das mehr als genug. Die zweite Woche war im Vergleich zur ersten immer deutlich schlechter besucht. Damit können wir als Aussteller viel Zeit sparen und uns ganz auf die erste Woche inklusive dem gesamten Wochenende konzentrieren. Wir erhoffen uns wesentlich weniger «Totzeiten».

Gleich zu Jahresbeginn 2016 wurde die neue auto-i-dat-Website aufgeschaltet. Was hat der Relaunch gebracht?
Der moderne Auftritt passt nun perfekt zu unserem Image. Dank dem Responsive-Design, regelmässig aktualisierten und ergänzten Inhalten von hoher Relevanz und in Kombination mit dem monatlichen Newsletter konnten wir unsere Sichtbarkeit bei bestehenden und potenziellen Kunden sowie bei unseren Partnern um Faktoren verbessern.

auto-i-dat ag hat sich in den letzten Jahren zunehmend auch als Lieferantin von relevanten Marktdaten etabliert. Auf Basis Ihrer Daten und Ihrer Erfahrungen: Was erwartet das Autogewerbe im kommenden Jahr bezogen auf die Neuwagenverkäufe?
Wir sehen, dass die Preise in diesem Jahr wieder leicht nach oben gegangen sind, resp. die Prämien und Rabatte nicht mehr so grosszügig ausgestaltet wurden. Der Trend wird auch im 2017 weitergeführt werden. Das Volumen wird voraussichtlich auf ähnlichem Niveau wie 2016 bleiben. Der Kampf um Marktanteile wird sich aber auch 2017 weiter fortgesetzt, was einen Einfluss auf die Preise haben wird.

Und wie sieht es mit den Occasionen aus?
Der Occasionsmarkt wird auch 2017 sehr belebt sein, da 2015 und 2016 viele Neufahrzeuge eingelöst wurden, die potenziell jüngere Occasionen auf den Markt brachten. Immer mehr Fahrzeuge werden über Flotten in den Umlauf gebracht, was für den einzelnen Händler eine Herausforderung wird, diese Fahrzeuge zu einem fairen Preis via Remarketing wieder dem Markt zuzuführen.

Beeinflusst die zunehmende Elektrifizierung der Antriebe Ihr Geschäftsmodell?
Die Restwerte, resp. die Verkäuflichkeit von Elektrofahrzeugen ist für Händler eine sehr grosse Herausforderung. Es besteht noch kein richtiger Markt und auch die Erfahrungswerte fehlen. Wenn jemand ein Elektroauto will, dann kauft er ein Neues. Die Herausforderung für den Garagisten sehen wir vor allem im Unterhalt, weil Elektroautos einen deutlich geringeren Verschleiss aufweisen. Wir beobachten auch hier den Markt und dessen Veränderungen sehr genau und informieren unsere Kunden wie gewohnt zeitnah über Entwicklungen, die für Ihr Geschäft relevant sind.

auto-i-dat ag hat im abgelaufenen Jahr ihr 25-Jahr-Jubiläum gefeiert. Wie sehen Sie die künftige Entwicklung der Firma?
Wir werden uns noch mehr auf unsere carcloud.ch-Lösungen und mobile Applikationen konzentrieren, die auf allen Geräten genutzt werden können. Wir werden keine harten Produktlebenszyklen fahren sondern dem Kunden die Wahl lassen, wie er arbeiten möchte. Zudem ist der Fokus auf Daten und deren intelligente Interpretation sehr wichtig, das ist unser Rohstoff – in diesem Bereich werden wir in Zukunft noch viel mehr investieren.